Nachdem ich den Beitrag „Dicke Mütter – dünne Singles“ von Patric Heinzmann /Ernährungs- und Fitnessprofi & Papa) gelesen habe, musste ich sehr über den abschließenden Rat „Tue was für dich. Das tut auch den Kindern gut. Bleibt gesund, du und deine Familie. Aber macht auch was dafür“ stolpern.
Denn genau da fängt das Problem an. Wir nehmen uns jeden Tag vor: uns besser zu ernähren, mehr zu bewegen, was für uns zu tun und als „junge Mutter abends noch ein paar Minütchen ins Sportprogramm zu investieren“. Aber warum ist es so schwer, gute Vorsätze in die Tat umzusetzen?
Die Motivationspsychologie untersucht das Gelingens (oder Scheitern) von Plänen und fand viele Faktoren, die wichtig sind: die Stärke der Motivation; der Glaube an die eigenen Fähigkeiten; Selbstregulation; sich nicht zu erschöpfen (viele Leute nehmen sich zu viel gleichzeitig vor). Mit anderen Worten: Der innere Schweinehund – Selbstdisziplin vs. Komfortzone.
Spannenderweise reicht eine starke Handlungsmotivation nicht aus, um ein Ziel zu erreichen. Viel mehr müssen die Prozesse des Zielsetzens und der Zielrealisierung berücksichtigt werden, um aktiv Veränderungen umzusetzen.
Die Lösung liegt in einem Wenn-Dann-Plan. Zahlreiche Studien belegen, dass Personen, die Wenn-Dann Pläne nutzen, eine höhere Erfolgsrate aufweisen als Personen, die das nicht tun.
Wenn-Dann-Pläne sind simpel umzusetzen. Bsp:
- Statt: „Ich möchte 3x pro Woche Sport machen.“ -> Ab heute: „Immer wenn Montags, Mittwochs und Freitags der Wecker um 6 Uhr klingelt, gehe ich 30 Minuten (mit Kinderwagen) laufen.“
- Statt: „Ich muss mich gesünder ernähren“ -> Ab heute: „Wenn mein Kind schläft, koche ich jeden Tag für mich.“
- Statt: „Ich brauche mehr Zeit für mich“ -> Ab heute: „Wenn Papa freitags seinen kurzen Tag hat, dann gehe ich um 15 Uhr zum Sport“ usw. usw.
Das ist alles? Ja, genau das ist die Lösung. Wenn das ganze noch schriftlich visualisiert wird, dann ist es noch mal wirksamer. Und bitte: so kleinteilig wie möglich! So können die Pläne täglich überprüft und bei Misserfolg verändert, statt aufgegeben werden. Ein Tipp: sollte es an der Selbstdisziplin liegen, kann ich jedem nur empfehlen sich einen Verbündeten zu suchen (Kursangebote zu nutzen) und damit meine ich nicht den Schweinehund 😉 Gemeinsam macht Fitness viel mehr Spaß und ist verbindlicher. Und das tatsächlich auch mit Kindern gemeinsam, denn den Kindern tut nicht nur gut, wenn Ihr euch bewegt.
Ich für meinen Teil schreibe meinen Plan immer sonntags, denn so weiß ich schon vorab, wann ich Zeit habe und wann nicht. Hier stelle ich Euch mal meinen Bikinifigur_2057 Plan zum Ausdrucken zur Verfügung und bin mir sicher, er hilft euch bei der Motivation.
Ps: Ernährungsmuster lassen sich damit auch wunderbar verändern, denn wenn ich z.Bsp. einen leckeren Snack in Form eines Joghurts mit frischen Früchten einplane, dann muss ich nicht zur Schoki greifen :-p
Viel Spaß damit.