Bewegung, Sprache und Wahrnehmung beeinflussen sich in der kindlichen Entwicklung gegenseitig und sind geprägt von persönlichem Erleben und Empfinden. Durch das Erfahren von Erfolgserlebnissen, positive Rückmeldung und damit verbunde gesteigerte Motivation entwickelt sich die Kommunikationsfähigkeit und -bereitschaft.
Aus diesem Grund sollte eine Sprachförderung kindgemäß und möglichst alltagsnah durch gemeinsame Interaktion im bewegtem Spiel umgesetzt werden. Denn die Voraussetzung für den Spracherwerb ist u.a., dass das Kind Spaß und Freude am Erfahrungsgewinn hat. Psychomotorische Sprachförderung bildet dabei die Grundlage für Erfahrungen und den Aufbau körperlicher, personaler und sozialer Strukturen, besonders für die sprachliche und geistige Entwicklung.
Inhalt und Ziel Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Sprachförderung als Kommunikationsförderung zu verstehen und sie nicht als isoliertes Lernprogramm, sondern in lebensnahen, eingebettet in alltägliche und bedeutungsvolle Handlungszusammenhänge umzusetzen. „…denn je weniger die Situation realer Interaktion entspricht, je künstlicher die dem Kind abverlangten Übungen und Reaktionen sind, desto unwahrscheinlicher wird es, dass das Kind die angebotenen sprachlichen Strukturen aufgreift“ (DANNENBAUER 1983, 438). Spielorientiert Sprachgelegenheiten bilden die Grundlage der ganzheitlichen Sprachförderung, welche Wahrnehmung und Bewegung mit einbeziehen.